Die Streifengans ist eine, im Himalaja und Südasien ansässige Vogelart und werden unter dem zoologischen Begriff Anser indicus zusammengefasst. Diese Gänseart kann bis zu 80 cm lang werden und dabei bis zu 3 kg schwer. Ein besonderes Merkmal sind die schwarzen Querstreifen am Hinterkopf, so wie der dunkle, meist schwarze Halsrücken. Der Halsrücken wird von zwei weißen länglichen Streifen durchzogen, während die Federn am Körper oft silbernen schimmern. Das Federkleid am Ende der Flügel ist meist ebenfalls dunkel gefärbt.
An der Bauchseite lässt sich wiederum ein weißes Federkleid erkennen. Der Schnabel dieser Vogelart ist im Mittel um die 5 cm lang und in ähnlichem Orange gehalten, wie die Füße der Gänse. Die Jungtiere kleiden sich meist in gedeckten Naturfarben, Schnabel und Füße sind meist noch grau. Mit steigendem Alter weichen die Brauntöne der Jungtiere dem Grau der ausgewachsenen Streifengänse.
Streifengänse – die Astronauten unter den Zugvögeln
Eine Streifengans ist ein Zugvogel und wechselt somit den Aufenthaltsort im Abstand von sechs Monaten. Die Gänse ziehen von ihren Brutstätten in Richtung Süden über den Himalaja, meist nach Indien, Nepal oder auch Pakistan, wo sie ihren Winter verbringen. Dort finden Sie an Seen und in Sümpfen einen idealen Lebensraum vor.
Doch bevor die Streifengänse ihr gemächliches Winterquartier erreichen, sind sie gezwungen das riesige Himalaja-Massiv zu überfliegen. Dieses höchste Gebirge der Welt erfordert besondere Fähigkeiten von Zugvögeln, die diese Bergketten überqueren müssen. Die Streifengans ist daher in der Lage sogar in über 9000 m Höhe zu fliegen. In der Troposphäre herrschen Temperaturen von bis zu minus 60 Grad Celsius, denen die Zugvögel trotzen müssen. Die Gänse erbringen bei ihrem Überflug eine absolute Ausnahmeleistung. Wegen des geringen Sauerstoffgehalts in diesen Höhen, benötigen die Gänse eine hohe Anzahl an roten Blutkörperchen, welche in der Lage sind, genügend Sauerstoff zu binden und an die Muskeln abzugeben. Berichten zufolge, wurden auch schon Streifengänse über dem Gipfel des Mount Everest beobachtet. Dieses ungemeine Flugvermögen macht die Streifengans zum Astronauten unter den Zugvögeln.
Wo Streifengänse zu Gourmets werden
Die Nahrung der Gänse besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen und Gräsern. Jedoch wird das Nahrungsspektrum gelegentlich durch Kleintiere erweitert, wie zum Beispiel Insekten oder kleine Fische. Eine weitere Besonderheit von Streifengänse in ist der Umstand, dass Männchen und Weibchen meist eine lebenslange Beziehung eingehen. In Kolonien brüten dann mehrere Gänsepaare zusammen. Während sich das Weibchen um die Eier sorgt, ist das Männchen damit beschäftigt Nahrung zu besorgen. Auch in Europa sind vereinzelt Streifengänse anzufinden. Es handelt sich hierbei meist um entflohene Zoovögel. Deutschlandweit wurden so bereits vereinzelt brütende Streifengänse gesichtet.
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