Die Legegans ist nicht nur aus Sicht des Züchters qualitativ ein deutsches Produkt, sie wurde auch in Deutschland herangezogen. Maßgeblich waren dabei die Interessen aus der ehemaligen DDR dafür verantwortlich.
Legegänse haben eine verantwortungsvolle Aufgabe
Nur bestimmte Insider wissen darum, dass die eigentliche Herkunft der Legegans in Sachsen begründet ist. Dort wurde auch 1941 das sogenannte Herdbuch entwickelt. Bei seiner Zucht war von Beginn an der wirtschaftliche Nutzen die oberste Priorität. Als Maßstab galt eine mittelschwere Legegans, die sowohl unkompliziert Mast fähig ist, und eigenes Getreide sowie Weidegras verwerten kann. Ein möglicher Betrieb zur Brut war zugunsten der Legeleistung nicht gewollt. Leider ist die deutsche Legegans nur bedingt bekannt. Zwar waren auf dem Gebiet der ehemaligen DDR umfangreiche Zuchtbetriebe vorhanden, jedoch sanken deren Anzahl nach der besagten Wende dramatisch. Aktuell wenden sich mit ihrem Zuchtinteresse nur noch wenige Züchter der Legegans zu. Da die Zuchtbasis recht klein bemessen ist, sind auch die verwandtschaftlichen Kriterien ebenfalls sehr eng zu bewerten. Diesesnegativen Entwicklungen sind aber auch bei anderen seltenen Rassen sehr wohl bekannt, und beziehen sich nicht nur auf Geflügel. Trotzdem wird die Rassengeflügelzucht weiter betrieben. Aber auch ein Wirtschaftsbetrieb beschäftigt sich folgend mit der Zucht der Legegans. Mit der Gänsezucht Eskildsen wurden nach der Wende die Wirtschaftsgänselinien, wie sie in der DDR üblich waren komplett übernommen. Die Basiszucht erfolgt heute noch bei Bautzen in Königswartha. Der einzigartige Genpool der Zuchtpopulation liegt in seinem Ursprung im Jahre 1982.
Bei der Zucht der Legegänse wird nichts dem Zufall überlassen
Für jede Züchtung werden bestimmte Kriterien festgeschrieben, die eine konkrete Aussage darüber treffen, inwieweit ein Zuchttier einen hohen Qualitätsstandard erfüllt. Bei der deutschen Legegans geht man von einem breiten und tiefen sowie kräftigen und rundum abgerundeten Rumpf aus. Als etwas vorgebaut sollte die Brust wirken und der Bauch gilt als perfekt, wenn er rundlich ist und eine Doppelwanne bildet. Die Legegans verfügt über einen kräftigen Kopf, an dem sich ein mittellanger kräftiger Hals anschließt. Die farbliche Erscheinung einer deutschen Legegans ist grundsätzlich weiß. Wichtig sind auch bei einer Bewertung die richtigen Maße für ein Zuchttier. So werden dem Ganter an Gewicht ungefähr 6,5 kg zugeschrieben.
Eine deutsche Legegans dabei bringt in etwa 5,5 kg auf die Waage. Bei der Eierleistung kann man von 40 Eiern je Zuchttier und Jahr ausgehen. Dabei bringt ein Ei ein Gewicht von ungefähr 170 Gramm und wird nicht zur Brut gewonnen. Nicht zu vergessen ist eine prägnante Federleistung, die im Mittel mit 200 Gramm je Zuchttier beschrieben wird.