Kanadagänse gehören zu der weltweit am häufigsten vorkommenden Gansart und sind der Familie der Entenvögel zuzuordnen. Wie es der Name schon vermuten lässt, liegt das Hauptverbreitungsgebiet der Kanadagänse in Nordamerika. Vor allem an weitläufigen Seen und Gewässern in der Prärie fühlen sich die Gänse wohl, da sie sich durch den Verzehr von Gräsern und Wasserpflanzen ernähren. Wie auch andere Vogel- und Gansarten ziehen die Kanadagänse im Winter in Richtung Süden, um diese Zeit in wärmeren Gefilden zu verbringen.
Dann sind sie auch in weiten Gebieten der Vereinigten Staaten anzutreffen. Im Frühling kehren die Gänse jedes Jahr wieder in ihren angestammten Lebensraum zurück. Die vielen Hundert Kilometer zwischen Winter- und Sommerquartier legen die Kanadagänse in einer größeren Gruppe zurück. Oftmals sieht man sie dann am Himmel in der bekannten V-Formation fliegen. Seit einigen Jahren gibt es auch in Europa eine große Population an Kanadagänsen. Besonders im skandinavischen Raum ist diese Gansart weit verbreitet. Aber auch Deutschland haben sie ein Zuhause gefunden. Häufig findet man diese Gansart, die deutlich größer als die heimischen ist, in Parkanlagen und Seengebieten.
Das charakteristische Aussehen der Kanadagans
Auch durch ihr Aussehen unterscheidet sich die Kanadagans von anderen Arten. Charakteristisch ist vor allem das weiße Kinnband. Diese beginnt unser dem Schnabel und zieht sich bis etwas über die Augenhöhe. Besonders auffällig ist dieses Merkmal, da das restliche Gefieder an Kopf und Hals schwarz gefärbt ist. Auch der Schnabel ist dunkel. Flügel und Bauchgefieder zeichnet sich durch verschiedene Grautöne und ein teilweise leichtes Rotbraun aus.
Die Küken und Jungtiere verfügen noch nicht über den markanten weißen Kinnstreifen, da sie komplett Grau gefärbt sind. Bei den meisten Küken lässt sich außerdem ein leichter Olivstich erkennen. Die männliche Kanadagans kann ein stolzes Gewicht von bis zu 6,5 Kilo erreichen. Dahingegen sind die weiblichen Exemplare meist deutlich leichter. Die komplette Körperlänge kann bis zu einem Meter erreichen.
Die Kanadans ist alles andere als ein Einzelgänger
Kanadagänse leben normalerweise in großen Schwärmen. Dieser enge Schwarmverband wird nur während der Paarungszeit aufgelöst. Daraufhin versuchen die Ganter, den weiblichen Kanadagänsen durch Balzverhalten zu imponieren. Sind sie erfolgreich, entsteht dadurch eine Partnerschaft, die mehrere Jahre anhält. Ein Weibchen kann nach der Paarung bis zu zehn Eier legen und ausbrüten. Die geschlüpften Küken werden großgezogen und beginnen ab einem Alter von etwa zwei Jahren selbst mit der Paarung. Wobei jedoch die ersten Lebensjahre einer Kanadagans die gefährlichsten sind. Natürliche Feinde, wie Fuchs, Wolf oder Seeadler, finden in Jungtieren ein besonders leichtes Opfer. Wenn diese Gefahr überwunden ist, können die Kanadagänse in freier Wildbahn bis zu zehn Jahre alt werden.
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